
In einer poetischen Sprache voll Sehnsucht und Erotik, die nie ins Vulgäre abgleitet und streckenweise an mittelalterliche Minnelieder erinnert, fasst Giovanni seine Erfahrungen von Lust und Ekstase genauso in Worte und sprachliche Bilder wie enttäuschte Erwartungen, erotische Traumphantasien oder Reflexionen über eine nicht immer einfache Beziehung.
Für ihn wird die Poesie zum Weg, seine Gefühle gegenüber seiner Geliebten in Worte zu fassen, die er in der Alltagssprache nicht findet.
Mein Rezept
Ein paar alte
Bilder und Klischees
aus der Minneliteratur
gespickt mit Zeitgemäßem
und dem Drängen der Natur
Alles jahrelang vergoren
und auf scharfer Flamme
aufgekocht
gewürzt mit meinen Tränen
von den Kämpfen
die ich focht
Auf frisch gepressten Blättern
brennend heiß serviert
mit kleinen weißen Blüten
und mit Röschen
fein garniert
Das alles auf den Tisch
der schon für dich
gedeckt
ich hoffe
dass es mundet
und wünsche
dass es schmeckt
Giovanni Vandani
(c) 2021
Bisher erschienen
in der Reihe „1001 Minne. Minnepoesie aus dem 21. Jahrhundert“